Dank Corona findet das Kurzfilmfestival Berlin 2020 online statt: Vom 11. November bis zum 13. Dezember 2020 kann man das Festival streamen.
Für 7,95 € (der Preis einer Kinokarte) kann man das gesamte Programm sehen: 270 Kurzfilme.
Die Dokureihe Explained auf Netflix bietet außer der Reihe auch Miniserien zu aktuellen Spezialthemen, z. B. zum Coronavirus oder – was hier Thema sein soll – zur Wahl im November 2020.
Auch wenn die Wahl gelaufen ist: Die Themen, die in dieser dreiteiligen Dokumentation behandelt werden, beiben aktuell, weil sie die Grundprobleme des amerikanische Wahlsystems analysieren:
Im ersten Film wird nacherzählt, wie sich die Präsidentenwahl von einem Privileg zu Wählen im Laufe der amerikanischen Geschichte zu einem schwer erkämpften Recht zu Wählen entwickelte, was allerdings noch längst nicht abgeschlossen ist; man denke nur an die Regelung, dass einmal verurteilte Straftäter lebenslang ein Wahlverbot auferlegt bekommen. Im zweiten Film geht es um das Geld, das in den amerikanischen Wahlkämpfen in Strömen fließt (wofür eigentlich?) und im dritten um die Ungerechtigkeit bei der Gewichtung der einzelnen Stimmen (sowohl der Wählerinnen und Wähler als auch der Bundesstaaten).
Der vor allem als „Stummfilmpianist“ bekannte Musiker nimmt uns wöchentlich mit auf eine Reise: Seine Klavierkonzerte sind aufwändig inszeniert, werden live gestreamt und erzählen jedes Mal eine andere Geschichte. So reisen wir mit seiner Musik durch unser Sonnensystem (Space Symphony) oder begleiten den Filmklassiker Panzerkreuzer Potemkin.
Zu sehen sind die Konzerte auf dem YouTube-Kanal des Künstlers.
Monatlich präsentirt ARTE Concert Kino hochwertige Filme, die auf einer Übersichtsseite kurz vorgestellt werden. Im November beispielsweise kann man fünf Filme des wunderbaren finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki sehen, alle außergewöhnlich und unbedingt zu empfehlen. Außerdem z. B. Dead Zone von David Kronenberg oder Sabrina von Billy Wilder.
Nicht mehr ganz neu, aber sehr sehenswert ist die Musikdoku Searching for Sugar Man (2012): Sie zeigt die unglaubliche Geschichte von der Suche nach dem Musiker Sixto Rodriguez, der in seiner Heimat USA 1970 und 1971 zwei Alben aufnahm, denen aber weder in seiner Heimat USA und noch anderswo Erfolg beschieden war – außer in Südafrika (und Australien): dort wurde Rodriguez ein ganz großer Star. Seine Musik wurde zum Symbol der Antiapartheidbewegung.
Den Film kann man auf Amazon und iTunes ab 2,99 € ausleihen.
Eine Doku auf Netflix: The Social Dilemma über die Gefahren und Manipulationen von Social Media. Zu Wort kommen viele ehemalige führende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Tech-Giganten wie Facebook, Google, Twitter, Instagram… Sie warnen vor den Gefahren der Nutzung von Social Media, unterlegt mit z. T. düsterer, Spannung erzeugender Musik. Sie machen Social Media verantwortlich für Wahlmanipulationen, gestiegene Suizide von Jugendlichen, psychische Probleme bei vielen Menschen bis hin zu dem drohenden Bürgerkrieg in Amerika. Es sind viele interessante und wichtige Aussagen dabei, aber vieles wird auch einfach unbewiesen behauptet. Dabei richtet sich dieser Film doch gerade gegen Fake News. Und alle haben genau diese Algorithmen mitentwickelt, aber diese Übermacht der Konzerne und Kontrolle über unser Leben wollte dann doch keiner. Überzeugend?
Aber interessant zu schauen ist die Doku allemal, auch als Diskussionsgrundlage. Nur diese fiktive Familie nach Schema F nervt ziemlich.
Der radioeins Podcast für Nachwendekinder: Ein spannender Podcast von Melanie Manthey und Nico Schmolke, zwei „Nachwende-Ossis“, für ihre Generation. Nach der Wende geboren, trotzdem durch ihr Elternhaus als „Ossi“ sozialisiert, um diese jungen Menschen geht es in diesem vierteiligen Podcast.
„Der Minderheiten-Podcast aus Dunkeldeutschland.“
Interessante und kurzweilige Folgen der US-amerikanischen Dokuserie Explained kann man auf Netflix verfolgen. Die einzelnen Folgen sind 15-25 Minuten lang und besprechen die verschiedensten Themen. So geht es um biologische Phänomene, die Intelligenz von Tieren, Kryptowährung, Musik, Sprache … einfach alles.
Klar, es ist amerikanisch und entsprechend fokussiert. Man kann es mit deutschen Untertiteln sehen. Inwischen gibt es zwei Staffeln mit insgesamt 30 Folgen, da sind wirklich viele spannende und aktuelle Themen dabei.
In Coronazeiten liegt die Spielfilm- und Serienproduktion zunächst auf Eis. Der chilenische Regisseur Pablo Larrain hat daher namhafte Kolleginnen und Kollegen eingeladen, zu Hause Kurzfilme zu drehen. Dabei entstanden 17 persönliche Geschichten, die unter dem Titel Homemade auf Netflix zu sehen sind.
Die Corona-Tagebuch-Kurzfilme aus aller Welt sind nie länger als 10 Minuten und erzählen von sehr persönlichen Coronazeiterfahrungen.
Nach dem zunächst wohl eher unerwarteten Megaerfolg des Podcasts „Das Coronavirus-Update“ mit Christian Drosten hat NDR Info im Mai 2020 einen neuen Wissenschaftspodcast gestartet: Synapsen. In diesem Wissenschaftspodcast spricht die Redakteurin jeweils mit einer Wissenschaftsredakteurin oder einem Wissenschaftsredakteur, die/der im Vorhinein über ein bestimmtes Thema recherchiert und dafür Wissenschaftseinrichtungen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besucht und interviewt hat.
In den ersten Folgen spielte auch Corona noch eine Rolle, so ging es um Immunität oder Modellierungen. In den weiteren Folgen ging es dann um Themen wie Umwelthormone oder Die Rückkehr zum Mond. Sehr spannend.
Die Podcasts dauern meist so um 40 Minuten und sind bei NDR Info oder in der ARD Audiothek zu finden.
